Atomkraftwerke und Endlager     Das Endlager in Gorleben     Sie sind hier Gesteinserkundung
Transmutation

Alternative Gesteine

Deponieendlager Salzgesteine wie die in Gorleben bieten einige Vorteile. Sie sind hitzebeständig, gut wärmeleitend und selbstheilend. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, radioaktive Abfallstoffe zu lagern. Granit scheint eine Alternative zu sein und sogar Ton kommt hier in Frage. In Bure, Frankreich am östlichen Rand des Pariser Beckens, erforschen Wissenschaftler seit 1999 Möglichkeiten der Endlagerung in Ton und auch im Schweizer Kanton Jura im Mont Terri bei St. Ursanne sind erste Ergebnisse geliefert.

Allerdings unterscheiden sich die Forschungsorte. Das Mont-Terri-Projekt dient lediglich der Forschung, in Bure soll tatsächlich ein Endlager entstehen. Opalinus-Ton als Wirtsgestein für radioaktiven Abfall. Tone enthalten aber Wasser. Es muss hier sichergestellt sein, dass das Wasser im Ton gebunden bleibt. Darum ist auf vielfältige geologische Eigenschaften zu achten, beispielsweise tektonische Bewegungen und Verspannungen im Gestein, die zu Rissen führen können.

Vorort untersuchen Geologen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die Spannungen, die im Gestein existieren, indem sie eine Sonde durch ein Bohrloch in die Tiefen des Berges bringen und anschliessend die Sonde umbohren. Das umgebende Gebirge wird damit gestört und die Sonde erfasst die Veränderung des Bohrlochdurchmessers. Daraus lässt sich ableiten, ob hohe Spannungen im Gebirge existieren, die in der Folge zu Rissen und Klüften führen könnten.