Winterzeit am Gartenteich

Eisdecke In der Winterzeit ist am Gartenteich, wie in der übrigen Natur, Ruhe eingekehrt. Aber der Anschein trügt. Im Wasser tut sich immer noch eine Menge. Laub, dass auf den Grund gesunken ist, zersetzt sich und verbraucht Sauerstoff. Sollten Fische im Teich sein, so entstehen zudem Faulgase. Daher ist es ratsam, die Teichanlage hin und wieder zu inspizieren.

Als wir den Teich im Herbst winterklar gemacht haben, brachten wir einige Hilfmittel mit ein, die zur Sicherheit kontolliert werden sollten. So haben wir einen Eisfreihalter auf das Wasser gesetzt. Ist die Wasseroberfläche stark zugefrohren, kann die Styroporglocke vom Ring abgezogen werden. Das Wasser sollte darunter nicht gefroren sein. Gleichzeitig sollte der Luftsprudler unter dem Eisfreihalter einwandfrei funktionieren. Er hält das Wasser in Bewegung und verhindert zusätzlich ein Zufrieren. Auch alle anderen Luftsprudler müssen funktionieren. Zur Kontrolle kann man über den Sprudlern heisses Wasser auf die Eisoberfläche giessen. Man verschafft sich dadurch einen glasklaren Durchblick.
Bei langanhaltendem starken Schneefall sollten einige Stellen auf dem Eis freigefegt werden, damit Fische und andere Lebewesen im Teich Licht bekommen.

Hilfe im Notfall

Luftblasen unter dem Eis In den Gefilden Mitteleuropas ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Teich mit einer Tiefe von ca. 60cm bis auf den Grund durchfriert. Sollte die Eisschicht doch einmal zu dick werden, so kann man mit einer Akku-Bohrmaschine ein Loch in das Eis bohren und somit die Dicke der Eisschicht ermitteln. Auf keinen Fall sollte man versuchen, mit einem Hammer ein Loch in das Eis zu schlagen. Der Druck im Wasser verteilt sich gleichmässig und tötet alles Leben. Den gleichen Effekt hat man beim Dynamitfischen! Zudem beschädigen die scharfen Eiskanten die sprödegewordene Teichfolie.

Sollte das Gewässer wirklich einmal zu tief zufrieren, so gibt es bei grossen Teichen kaum eine Rettung. Bei kleinen Tümpeln bis 500 Liter kann ein Aufschwemmversuch eine Lösung sein. Hierzu bohrt man ein Loch mit dem Durchmesser eines Gartenschlauches in das Eis. Der wasserlose Schlauch wird nun bis in das Wasser gesteckt drumherum giesst man etwas Wasser und lässt es gefrieren. Nun wird mit möglichst viel Druck Wasser in den Teich gepumpt. Die Eisdecke hebt sich kurz an und löst sich von den Rändern. Teilweise bricht das Eis und einzelne Segmente können entfernt werden. Der Teich wird aufgefüllt und die offenen Stellen werden mit Styroporplatten abgedeckt. Zusätzlich sollten noch Luftsprudler eingesetzt werden.

Eine andere Möglichkeit sind Teichheizungen. Sie sind im Fachhandel für ca. 100.-€ zu bekommen und werden eigentlich vor dem Winter im Teich installiert. Auf keinen Fall ist es anzuraten, Tauchsieder o.ä. einzusetzen. Solche Aktionen werden meisst mit dem Leben bezahlt! Auch die Idee, das Eis mittels Propanbrennern aufzutauen, ist keine wirklich gute Idee. Zum einen gebraucht man eine grosse Menge Propan, zum anderen ist die Gefahr gross, dass die Teichfolie beschädigt wird.

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